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„Hier fängt Deutschland an, Italien zu werden“, soll Kaiser Joseph II. bei einem Besuch der Badischen Bergstraße gerufen haben. Da kann man ihm nur recht geben. Nicht nur das Klima und die Landschaft verheißen hier Dolce Vita. Auch die vielen Sehenswürdigkeit- en – stolze Burgen, malerische Dörfer und historische Bauten – sind Zeugen eines besonderen Lebensstils und prägen das Bild der Badischen Bergstraße. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 390 Hektar vom Ort Laudenbach (bei Heidelberg) im Norden bis nach Wiesloch im Süden und zählt zu den bevorzugten Klimabereichen Deutschlands. Der Odenwald schützt vor kalten Ostwinden, und im Neckartal, das das Anbaugebiet in eine Nord- und eine Südhälfte teilt, profitieren die Trauben von dem besonders milden Kleinkli- ma. Mediterran gibt sich auch die Pflanzenwelt: Mandel-, Pfirsich- und Aprikosenbäume, Magnolien und Forsythien verwandeln die Umgebung in ihrer Blütezeit in einen duftenden Frühlingsgarten.
Der Bodensee! Wer ihn schon einmal besuchen durfte und seine Landschaft kennengelernt hat, der ahnt – oder weiß –, dass auch die hier angebauten Weine etwas ganz Besonderes sind. Das Zentrum des Weinbaus erstreckt sich entlang der südlich orientierten Hänge des nördlichen Seeufers, rund 20 Kilometer von Überlingen bis Immenstaad. Einmalig macht die Region vor allem das gemäßigte, fast mediterrane Klima. Durch die riesige Wassermasse des Bodensees, der als praktischer Naturwärmespeicher fungiert, findet hier ein wunderbarer Ausgleich der Temperaturen zwischen Tag und Nacht, aber auch Sommer und Winter statt. Dazu werden die ohnehin üppig vorhandenen Sonnenstrahlen von der Seeoberfläche auf die an den Hängen gedeihenden Trauben reflektiert. Eine andere Besonderheit sind die Böden. Einmalig im deutschen Weinbau befinden sich hier eiszeitliche Ver- witterungsböden, die den Weinen ihre filigrane Eleganz und Fruchtigkeit verleihen. In der Vulkanlandschaft des Hegau will man hoch hinaus! Hier sind die höchstgelegenen Weinberge Deutschlands zu finden. Mit eingeschlossen in den Bereich Bodensee sind auch die Weinbauorte aus Osten kommend, nahe der Schweizer Grenze. Vom Klettgau über Erzingen, Jestetten, Lottstetten bis nach Schauffhausen ziehen sich die Weinberge und schließen mit ihrer Weinbauregion an den Bodensee an.
Im Breisgau liegt das weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannte Glottertal, in dem jeder Winzer seinen Rebstock noch persönlich kennt. Glauben Sie nicht? Mit einer Hangneigung bis zu 70° sind die Glottertäler Rebhänge mit die steilsten und höch- stgelegenen Weinberge Deutschlands. Das bedingt nicht nur eine optimale Sonneneinstrahlung und Wärme-speicherung. Es hat auch zur Folge, dass nur wenige Maschinen zur Bearbeitung der Anbauflächen genutzt werden können. Hier ist echte Handar- beit gefragt! Für das gesamte Breisgau, das sich von Oberschopfheim im Norden bis ans Ufer der Dreisam in Freiburg im Süden erstreckt, gilt der hohe Anspruch an die Qualität der hier erzeugten Weine, dem die Winzer mit Fleiß und Expertise mit jedem Jahrgang aufs Neue gerecht werden. Gemeinsam mit den reichlich bemessenen Niederschlägen, der Sonne und der angenehmen Wärme sind dies die idealen Bedingungen für eine große Auswahl an Rebsorten. Besonders stark vertreten ist die Burgunder- familie von Weiß- über Grau- bis Spätburgunder. Für Kenner leicht nachvollziehbar, denn die Vorbergzone mit ihren Hang- und Terrassenlagen ist mit mächtigen Lössschichten überzogen, deren geologischen Unterbau Formationen des Muschelkalks und des Buntsandsteins sowie tertiärer Mergel bilden. Letzterer tritt auch hier und da als bodenbildendes Gestein zutage. Im Glottertal findet man dazu noch Gneisvorkommen. Diese Böden statten die hier ausgebauten Weine mit viel Kraft aus und kennzeichnen sie durch explosive Aromen.
Die Sonnenterrasse Badens
Auf diesem traumhaft schönen Fleckchen Erde ist wirklich alles darauf eingestellt, die köstlichsten und charaktervollsten Weine hervorzubringen. Vor allem die Burgunderfamilie fühlt sich hier wohl. Aber auch Müller-Thurgau, Muskateller, Gewürztraminer und eine inzwischen seltene Spezialität, der Silvaner, haben hier eine Heimat gefunden. Der vulkanische Gebirgsstock, bei dem sich zudem in urigen Vorzeiten Vulkanstaub ablagerte und der eine fruchtbare Lössschicht entstehen ließ, liefert einen Teil der hier herrschenden idealen Voraussetzungen. Um den kostbaren Boden vor Erosion zu schützen, wurden von den Menschen im Laufe der Jahrhunderte mühsam Terrassen angelegt, die seither das landschaftliche Bild des Kaiserstuhls prägen.
Charakteristisch für diese Region sind die sanften Hügel, die sich zwischen Wiesloch und Bruchsal bis vor die Tore der ehe- maligen Residenzstadt Karlsruhe ausbreiten. Flankiert von Odenwald und Schwarzwald bietet der Kraichgau eine Vielfalt von Möglichkeiten, die hier so häufig anzutreffende Sonne zu genießen. Burgschänken und Besenwirtschaften laden Sie ein, sich ganz nach Ihrem Geschmack verwöhnen zu lassen. Ob Sie barocke Tafelfreuden, ehrlich bäuerliche Küche, ein Viertele oder die edel-rassigen Gewächse bevorzugen – im Kraichgau sind Sie immer richtig. Das wussten schon die Römer, und wer weiß, wer noch alles vor ihnen da war. Der Wein war es auf jeden Fall. Man hat 60 Millionen Jahre alte versteinerte Reste von Rebpflanzen gefunden. Letzte Exemplare von ungefähr eine Million Jahre alten Wildreben kann man heute noch in den Auwäldern des Oberrheins bestaunen. Und schon vor Jahrhunderten waren die vollen, rassigen Weine weit über Baden hinaus bekannt. Aber zurück ins Heute. Das liebliche, flache Hügelland zwischen Wiesloch, Bretten und Karlsruhe bietet dem Auge einen ruhigen Wechsel von Feldern, Mischwald, Wiesen, Obst- und Weingärten sowie breiten Tälern. Dank der fruchtbaren Böden und dem paradiesischen Klima ist der Anbau jeglicher Nutzpflanzen sehr ertragreich, sodass der Kraichgau schon seit Urzeiten beliebtes Siedlungsgebiet ist.
Hier ist der Gutedel zu Hause! Die Besonderheit dieser Region ist ihre große Vielfalt an unterschiedlichen Böden – mancherorts ändert sich die Beschaffenheit des Untergrunds sogar von einem Meter zum nächsten. Ähnlich viele Unterschiede in der Beschaffenheit des Bodens finden Sie sonst nur im Kraichgau. Die einzige Konstante, die hier überall zu finden ist, ist der Löss, der im ganzen Gebiet große Flächen einnimmt. In seiner Heterogenität bietet der Boden des Markgräflerlandes dem Gutedel ideale Bedingungen. Diese oft unter- schätzte Rebsorte reagiert mit ihrem dezenten, weinigen Aroma besonders sensibel und eignet sich daher sehr gut, feine Ter- roir-Komponenten hervorzuheben. Probieren Sie es doch einmal aus und lassen Sie sich bei einer geschmacklichen Wanderschaft von den unterschiedlichen Aromen und Ausprägungen des Gutedels durch das Markgräflerland leiten! Sie werden große Freude daran haben, zum Beispiel den Kalkboden eines mineralisch vibrierenden, alkoholarmen und dabei extraktreichen Weins herauszuschmecken oder einen voluminösen, milden und reich duftenden Wein den Löss- und Lehmlagen zuzuordnen.
Die Ortenau erstreckt sich im Herzen Badens auf 60 Kilometern zwischen Rastatt und Offenburg. Sie finden eine klare Dreiteilung der Landschaft, bestehend aus Weinbergen in der Mitte, flankiert von fruchtbaren Rheinauen auf der einen und romantischen Schwarzwaldbergen auf der anderen Seite. Alles gedeiht üppig: Mais, Tabak und Obst in der Ebene, Wald und Wild auf den Höhen und zwischendrin überall Wein. Dieser erfährt durch das milde Klima, die über 1.700 Sonnenstunden jährlich und die Granitverwitterungsböden seine typische Ortenauer Eigenart. Die durch den Schwarzwaldrücken bedingten Niederschläge geben den hiesigen Weinen ihre Fruchtigkeit und elegante Leichtigkeit. Der Boden, vornehmlich Granit, Gneis und Buntsandstein, nimmt die Sonnenwärme gut auf. Darüber hinaus spendet er einen reichen mineralischen Extrakt, sodass die Wirkung eines vergleichsweise rauen Grundklimas ausgeglichen wird. Dieses sogenannte Grenzklima der oberen Lagen ist ideal für den Riesling.
Wo sich zauberhafte Landschaft an atemberaubende Natur reiht. Wo sich kulturelle Sehenswürdigkeiten mit kulinarischen Hochgenüssen abwechseln – da möchten Sie Urlaub machen? Biegen Sie ab auf die Romantische Straße. Die älteste und belieb- teste Ferienstraße Deutschlands nimmt hier ihren Anfang und führt Sie durch Tauberfranken, mitten durch malerische Städte wie Wertheim, Tauberbischofsheim oder Bad Mergentheim – und natürlich durch die charakteristischen Weinberge. Weinrechtlich teilt sich das Taubertal in drei verschiedene Anbaugebiete: Der zu Baden gehörende Teil beginnt in Bad Mergentheim und erstreckt sich flussabwärts bis zum Main. Die charakteristischen Böden des Weinbaugebietes sind das Ergebnis eines Prozesses, der sich vor rund 250 Millionen Jahren ereignete. Durch Schwankungen des Meeresspiegels kam es zur Ablagerung von Buntsandstein und Mus- chelkalk, die bis heute vorherrschenden Bodenarten Tauberfrankens. Im Taubertal liegen die meisten Weinberge in den Seitentälern nahe der Tauber, an den nach Süden auslaufenden Hängen.
Der Tuniberg lädt Sie jederzeit auf eine Genießertour ein. Erkunden Sie auf Wanderungen und Radtouren die wunderschönen, von Rosen verzierten Rebhänge, malerische Dörfer und idyllische Gärten. Nur wenige Kilometer vor den Toren der Stadt liegend, wird er auch der blühende Garten Freiburgs genannt. Zwar grenzt diese Region, die zwischen Schwarzwald und Vogesen liegt, im Süden direkt an den Kaiserstuhl an, doch die beiden Weinbaugebiete haben geologisch nur wenig gemeinsam. Vulkanismus hat hier, im Gegensatz zum Nachbarn, keine Rolle gespielt. Der Tuniberg ragt als Bergrücken auf einer Länge von 10 Kilometern aus der Rheinebene hervor. Er ist aus der erdgeschichtlichen Zeit des Jura entstanden und wurde später von einem mächtigen Lössmantel umhüllt. Dieser bildet die nährreiche Grundlage für ausdrucksstarke, warmherzige Sortentypen: Elegante Weißweine aus Burgundersorten, aromatischer Müller-Thurgau und anregender Weißherbst gehören zu den Spezialitäten vom Tuniberg. Vom feinfruchtigen Tischwein bis zum gerbstoffbetonten Burgunder existiert ein breites Spektrum an Weinstilen.